Körper

Alkohol und Allergien

Wenn die Nase läuft und die Augen tränen, lohnt es sich besonders, in Sachen Alkohol im Limit zu bleiben – egal, ob du Antiallergika nimmst oder nicht.

Falls du wie jede*r Vierte in Deutschland Allergiker*in bist, ist deine Freude auf die warme Jahreszeit vielleicht eher gedämpft. Was also tun gegen rote Augen, eine laufende Nase oder andere Allergiesymptome? Zwar gibt es entsprechende Medikamente, doch ein Blick auf deine Ernährung kann genauso helfen.

Alkohol bei Allergien? Weniger ist mehr!

Der Botenstoff Histamin sorgt bei einer allergischen Reaktion dafür, dass die Augen tränen, deine Haut sich rötet oder die Nase läuft. Histamin kommt sowohl im Körper als auch in Lebensmitteln vor. Wenn du über Essen oder Getränke deinem Körper zusätzlich Histamin zuführst, kann das Allergiesymptome verschlimmern.

Auf Bier, Wein, Schnaps und ähnliches solltest du deshalb in der Allergiezeit möglichst verzichten, denn sie enthalten Histamin. Aber auch, wenn du kein*e Allergiker*in bist, lohnt es sich, im Limit zu bleiben:

„(...) Regelmäßiger Weinkonsum kann einigen Studien zufolge sogar das Risiko erhöhen, eine saisonale oder ganzjährige Allergie überhaupt erst zu entwickeln.”

Prof. Harald Morr, Deutsche Lungenstiftung e.V.

Fischkonserven, geräuchertes oder gepökeltes Fleisch, Leber oder gereifter Käse gelten übrigens ebenfalls als „Histamin-Bomben“– auf sie solltest du als Allergiker*in ebenfalls weitgehend verzichten.

Antiallergika und Alkohol: Besser nicht mixen!

Falls du trotz der richtigen Ernährung mit Allergiesymptomen zu kämpfen hast, können nach einem Allergietest und ärztlicher Rücksprache rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke helfen. In diesen steckt meist der Wirkstoff Cetirizin, der die Histamin-Rezeptoren im Körper blockieren soll.

Damit ein solches Medikament seine Wirkung richtig entfalten kann, solltest du es ihm so einfach wie möglich machen. Verzichte deshalb besser auf alkoholische Getränke und Lebensmittel, die Histamin enthalten.

Bei allen Medikamenten, ob rezeptpflichtig oder nicht, besteht außerdem die Gefahr von Wechselwirkungen mit Alkohol. Wer trinkt und gleichzeitig Medikamente nimmt, belastet seinen Körper zusätzlich und geht unnötige Risiken ein.

  • Deutsche Lungenstiftung e.V. (2011): Mit Heuschnupfen besser auf Alkoholika verzichten, in: Lungenärzte im Netz [online]
  • Deutscher Allergie- und Asthmabund (2019): Histamin-Unverträglichkeit, [online]
  • Apotheken Umschau (2020): Cetirizin: Wirkung, Anwendung, Nebenwirkungen, [online]